Killer-Pokes — Gerücht oder Realität
Es wurden schon Programme beschuldigt, Bausteine des C 64 zerstört zu haben. Uns, die 64’er-Redaktion, interessiert nun, was wirklich an der Sache »dran« ist. Ist es tatsächlich möglich, mit ein paar POKEs oder mit einem noch so komplizierten Programm die Hardware des C 64 softwaremäßig zu zerstören? Wenn Sie ein Killer-Programm haben, schicken Sie es uns bitte zu. Wir sind gern bereit, es auf seine »Funktionsfähigkeit« hin zu überprüfen. Schreiben Sie uns bitte auch, wenn Sie Erfahrungen zu diesem Thema haben. Zum Beispiel, wenn ein Händler einen Garantieanspruch deshalb verweigerte.
(hm) Adresse: Markt & Technik Verlag Aktiengesellschaft Harald Meyer Hans-Pinsel-Str. 2 8013 Haar bei MünchenIntelligente Zusatztastatur für den C 64
Eine Neuheit für den C 64: Eine Zusatztastatur mit 22 frei programmierbaren Tasten. Die TA3 (Bild) ist eine intelligente Tastatur. Das bedeutet, daß zur Programmierung der Tastenfunktion kein Speicherplatz des C 64 verbraucht wird oder Betriebssystem-Routinen verändert werden. Der Anschluß der TA3 erfolgt an der Systemplatine des C 64, am Steckplatz der Standard-Tastatur. Dazu wird der Originalstecker abgezogen, der Zwischenstecker mit dem Verbindungskabel zur Zusatztastatur aufgesteckt und der Originalstecker an dem Zwischenstück angeschlossen.
Die Tastatur kann bis zu 50 Zeichensätze speichern. Da der Tastaturspeicher Akku-gepuffert ist, bleiben die Zeichensätze auch nach dem Abschalten des C 64 erhalten. Zum Betrieb liefert der C 64 den nötigen Strom (100 mA). Zwei Leuchtdioden zeigen den Betriebs- oder Programmiermodus an. Die Tastenkappen bestehen aus zwei Teilen: dem eigentlichen Tastenknopf und einer transparenten Abdeckung. Die Abdeckung soll die Beschriftung vor Abgriff schützen. Ein Bogen mit den Tastensymbolen des C 64 ist im Lieferumfang enthalten. Der Preis der TA3 beträgt 179 Mark.
Besitzer der Zusatztastatur TA2 können diese zur TA3 »aufrüsten«. Der Preis für die dazu benötigte Steuerplatine beträgt 79 Mark.
(hm)Info: Oskar Hubert Maurer, Haingraben 23, 6309 Münzenberg, Tel. 06004/2737

Neues Diskettenprogramm von RPS
RPS Rhone-Poulec-Systeme bietet ab 20.9.85 ein neues Diskettenprogramm an: High Focus-Disketten. Durch ein neues Beschichtungsverfahren (Enhanced Isotropie Coating) soll eine absolut gleichmäßige Beschichtung erzielt werden, die Lesefehler ausschließt. Es sollen alle gängigen Typen der Größen 3,25 bis 8 Zoll angeboten werden; einschließlich High Density.
Die High Density-Diskette mit 96 tpi soll eine mit Kobalt angereicherte Magnetschicht haben. Die Diskette soll eine Speicherkapazität von 1,6 MByte haben.
Durch das neue Beschichtungsverfahren sollen sich Vorteile ergeben: »Auf den herkömmlichen Disketten sind die Magnetteilchen in eine bestimmte Richtung orientiert, nämlich in die des Magnetflusses, entlang des Polyesterbandes, aus dem die Diskette gestanzt wurde. Während des Diskettenlaufs ist die bevorzugte Richtung der Teilchen wechselweise parallel und senkrecht zum Lesekopf. Dies bewirkt abwechselnd ein starkes und schwaches Signal, was für den Benutzer den Sicherheitsbereich verringert«. Durch das »Enhanced Isotropie Coating«-Verfahren soll eine bestimmte Richtung der Magnetteilchen im unmagnetisierten Zustand nicht mehr existieren. Die Teilchen sollen über alle Richtungen verteilt sein, was ein gleichbleibendes Niveau des Lesesignals bewirkt.
(hm)Info: Heinz Trippel, Rhone Poulec Systeme GmbH, 6057 Dietzenbach, Tel. 0 60 74/20 91
Neues Kopierprogramm für kopiergeschützte Software
Mit Copy+ liegt wieder einmal ein Kopierprogramm vor, das für die Benutzer bestimmt ist, die Sicherheitskopien von ihren teuer erworbenen Originalen nicht extra bezahlen, sondern selber erstellen wollen.
Copy+ benötigt für den Betrieb ein Parallel-Kabel, wie es beispielsweise bei SpeedDos verwendet wird. Dieses Kabel ist ebenfalls beim Vertrieb von Copy+ erhältlich.
Copy+ arbeitet nach dem »Burst-Copy«-Prinzip. Dabei wird ein Track in einer Umdrehung der Diskette gelesen und geschrieben. Zusätzlich wird der Track vorher analysiert. Copy+ bietet volles Verify, Kopieren aller Spuren und Halbspuren von 1 bis 41, sowie die Möglichkeit des Sector-Shorting, mit dem Drehzahlschwankungen des Laufwerk-Motors ausgeglichen werden. Zusätzlich läßt sich softwaremäßig die Schreib-/Lese-Geschwindigkeit auf den einzelnen Tracks ändern. Dies wird in neueren Kopier-Schutzverfahren verwendet.
Erfreulicherweise ist der Kopiervorgang recht schnell: Eineinhalb Minuten werden für einen Backup benötigt, rechnet man die Zeit für die fünfzehn (!) Diskettenwechsel nicht mit.
Insgesamt gesehen ist Copy+ eines der mächtigsten Kopierprogramme.
(bs)Info: Frank Thomas, Neckarstr. 34, 6057 Dietzenbach. Preis (ohne Kabel) 99 Mark.
Hexer als Bausatz und Fertiggerät
Die Hextastatur für den MSE gibt es inzwischen zu kaufen. Sowohl als Bausatz oder als Fertiggerät. Der Bausatz ohne Gehäuse kostet 59 Mark, das Gehäuse 19,50 Mark. Der Gehäuseausschnitt für das Tastenfeld ist bereits vorhanden. Das Fertiggerät (Bild) wird für 96 Mark angeboten. Die Bestellbezeichnung lautet STH 24. Geben Sie genau an, ob Bausatz, Gehäuse oder Fertiggerät.
(hm)Info: Steinmetz Elektronik, Nürnberger Str. 49, 8600 Bamberg, Tel. 09 51/20 26 38

Interims-Floppylaufwerk für den C 128
Aufgrund von technischen Problemen mit der 1571 zieht Commodore ein anderes Laufwerk für den C 128 vor: Die 1570 ist die kleine Schwester der 1571. Sie arbeitet nur einseitig, hat also die halbe Kapazität wie die 1571 oder dieselbe wie die 1541. Ansonsten sollen die technischen Daten identisch zur 1571 sein. Die 1570 soll ab sofort zu einem Preis von 798 Mark im Handel erhältlich sein. Die 1571 wird voraussichtlich Ende dieses, Anfang nächsten Jahres kommen und soll die 1570 dann wieder ablösen. Ein Testbericht ist in Vorbereitung.
(bs)Info: Commodore Büromaschinen, Commodore Hotline: 0 69/6 63 8211

Gehäuse für den C 64
Die Firma Oskar Hubert Maurer bietet für den C 64 auch ein spezielles Gehäuse (Bild) an. In das Gehäuse passen: die C 64-Platine, Netzteil und zwei Diskettenlaufwerke. Zusätzlich gibt es einen geregelten Lüfter für die Laufwerke, eine ansteckbare C 64-Tastatur mit zusätzlichem 10er- und Hex-Block und einen regelbaren NF-Verstärker mit Lautsprecher. Auf der Gehäuseoberseite sind Ablagemulden für eine Datasette und Disketten oder Kassetten vorhanden. Ein Monitor findet auch Platz.
Alle Umbauarbeiten sollen ohne Löten möglich sein.
Preisanfragen richten Sie bitte an die Firma. Auch Sonderwünsche bezüglich der Gehäusedurchbrüche will die Firma, gegen Aufpreis, berücksichtigen.
(hm)Info: Oskar Hubert Maurer, Haingraben 23, 6309 Münzenberg, Tel. 06004/2737

Chemie-Programme für C 64
Unter der Bezeichnung »CLB-Software für Chemie und Labor« bietet die im Umschau-Verlag erscheinende Fachzeitschrift CLB (Chemie für Labor und Betrieb) eine Vielzahl von Programmen für C 64 und Apple-Rechner an.
Auch Hardware zur Meßdatenerfassung mit dem C 64 wird angeboten. Die Preise für einzelne Programme liegen zwischen 25 und 55 Mark. Nähere Informationen und Bestellunterlagen gibt es von der CLB-Redaktion oder von CLB-Marketing.
(ev)Info: CLB-Redaktion, Birkenstr. 1a, Postfach 12 47, 5840 Schwerte
CLB-Marketing, Umschau-Verlag, Stuttgarter Str. 18—24, 6000 Frankfurt 1
Staubschutzhaube mit integrierter Schreibablage
Einen interessanten Zweitnutzen bietet eine neuartige Staubschutzhaube von Lindy-Elektronik. In die Haube aus rauchfarbenem Kunststoff wurde eine Schreibfläche, ein Ablagefach für Notizzettel und ein weiteres Fach zum Aufbewahren von Schreibutensilien integriert. Die Lindy-Staubschutzhaube ist für die Commodore-Computer C 64, VC 20 und C 16 lieferbar.
(ev)Info: Die Staubschutzhaube ist erhältlich in den Computerabteilungen von Hertie und Karstadt, in VEDES-Geschäften mit Computerabteilung und in Computershops. Empfohlener Verkaufspreis: 20 Mark.
Programme gepackt
Programmautoren, die ihre Software auf geringstmöglichen Speicherbedarf zusammenpacken wollen, wird der »Compacker V.2« eine große Hilfe sein. Mit diesem Utility lassen sich Programme vollautomatisch auf geringen Speicherbedarf hin optimieren. Dabei werden verschiedene Verschlüsselungs-Algorithmen angewandt.
Eine weitere interessante Möglichkeit ist es, mehrteilige Programme in einem File zusammenzufassen. Der Benutzer muß nur die Einsprungadresse angeben, mit der das Programm nach dem Entpacken sämtlicher Teile gestartet wird. Für dieses sicherlich nützliche Produkt wird auch nicht viel verlangt: 35 Mark soll der »Compacker« kosten.
(bs)Info: Stefan Husch, Butznickelstr. 29, 6246 Schloßborn
Hama im Computer-Zubehörgeschäft
Hamaphot (Warenzeichen hama) ist neuerdings auch im Zubehörmarkt für Computer vertreten. Hamaphot ist seit dem 1.8.85 über Btx zu erreichen. Nummer *26 666#. Angeboten werden aktuelle Fototips und eine Seite zur Bestellung des »Zubehör-Ratgebers 85/86«. Die Seite kostet allerdings 9,99 Mark (Schutzgebühr). Über eine Dialogseite können spezielle Informationen angefordert werden. Der Computer-Zubehörkatalog »Computer Faszination« kann von Hamaphot direkt bezogen werden. Hier wird eine Menge an Zubehör angeboten: Vom Reinigungsstäbchen für den Tonkopf der Datasette bis zum Verbindungskabel Monitor-Computer.
(hm)Info: Hamaphot KG, Postfach 80, 8855 Monheim, Tel. 09091/1011
Neues Disketten-Set von Verbatim
In einer »DataBox« bietet Verbatim zehn Disketten an, die 100%-fehlerfrei sein sollen. Zwei Ausführungen stehen zur Verfügung: Single Sided/Double Density (48 tpi) oder Double Sided/Double Density (48 tpi). Die durchschnittliche Lebensdauer soll 30 Millionen Datenzugriffe pro Spur betragen. Die »Data-Box« (Bild) ist eine Kunststoffbox zur Aufbewahrung von bis zu 50 5,25-Zoll-Disketten. Sie ist mit fünf beweglichen Registern und Anti-Rutsch-Füßen ausgestattet. Zusätzlich enthält die »DataBox« drei Schreibstifte für Disketten.
Mit ihnen soll ein Diskettenetikett ohne Beschädigung der Diskette beschrieben werden können. Die Farbe ist wischfest. Im Handel soll die »DataBox« etwa 75 Mark kosten.

Drei neue Programme für das Wersiboard
Das Wersiboard ist eine an den C 64 anschließbare Klaviertastatur (Bild, siehe auch 64’er, Ausgabe 9/85, Seite 17). Die beiden mitgelieferten Basic-Programme konnten jedoch nicht so recht überzeugen. Eine Verbesserung verprechen die drei neuen Sound-Editoren, die jetzt vorgestellt wurden. Alle drei können zusätzlich zum Sound Pak 1, das im Lieferumfang enthalten ist, gekauft werden.
Sound Pak 2 (Sequenzer/Synthesizer)
Dieses Programm erlaubt die freie Aufnahme von Melodiefolgen (Sequenzen). Sie können selbst gespielte Musikstücke auf Diskette speichern.
Preis: 89,50 Mark
Sound Pak 3 (Sound-Creativ-System)
Ein Ton-Experimentier-Programm, das sich besonders für experimentelle Musik und zur Gehörschulung eignet. Auch die Tonabstände der Wersiboard-Tasten lassen sich damit einstellen. Das heißt, daß eigene Tonleitern geschaffen werden können.
Preis: 39,50 Mark
Sound Pak 4 (Rhythmusbox)
Die Rhythmusbox ist ein elektronisches Schlagzeug. Neben dem Steuerprogramm ist noch zusätzlich ein Steuergerät erforderlich. Am Steuergerät können über mehrere Potentiometer und Schalter verschiedene Rhythmen eingestellt werden.
Preis: 189 Mark (Programm und Hardware)
(tr)Info: Wersi Orgel- und Pianobausätze, Industriestr., 5401 Halsenbach, Tel. 06747/1230

Diskettenfertigung im Kaufhaus
Düsseldorf (hm) — Einen besonderen Kundenservice ließ sich das Warenhaus Horten, zusammen mit dem Diskettenhersteller Sentinel einfallen. Während der belgischen Wochen im Kaufhaus Horten zeigte Sentinel, wie Disketten hergestellt werden. Sentinel-Direkt-Agent Nusch: »Trotz vieler gegenteiliger Meinungen haben wir es geschafft, unsere Maschinen in einem Kaufhaus zu installieren.«
Anläßlich der »belgischen Wochen« wurde im Horten-Computer-Center erstmals in einem Kaufhaus die Fertigung von Disketten vorgenommen. Hierzu hat die Firma Sentinel aus Belgien entsprechende Maschinen mitgebracht, bei deren Aufbau allerhand Probleme gemeistert werden mußten. Eines war die fehlende Staubfreiheit der Luft, die im Werk zu bestimmten Arbeitsgängen gewährleistet ist, im Warenhaus aber unmöglich einzuhalten ist. Ein anderes Problem war die Kühlung der Falzmaschine, die das Disketten-Jacket (Hülle, in der die magnetisch beschichtete Plastikscheibe steckt) verschließt und verschweißt. Mit einem genialen wie einfachen Trick bekamen die Mitarbeiter von Horten und Sentinel auch das Kühlungsproblem in den Griff, so daß man die großen Kühlmaschinen in Belgien stehen lassen konnte.
Sentinel ist einer der größten Diskettenhersteller Europas. Pro Monat werden um zwei Millionen Disketten hergestellt, von denen ein großer Teil unter dem Namen Diskmaster über Horten verkauft wird. Horten bezeichnet sich als einen der größten Diskettendistributoren in Deutschland.
Am Montag, den 2.9. konnte dann die »Produktion« anlaufen. Von Belgien brachte man offene Jackets mit den eingesteckten »Magnetscheiben« mit. Interessierte konnten sich dann genau ansehen, wie die Jackets zugefalzt und verschweißt werden. Anschließend wurden die Disketten elektronisch auf ihre Funktionsfähigkeit und Speicherdichte hin überprüft, etikettiert und von Hand verpackt (Bild 1).
Für die Kaufhaus-Produktion fuhren vom 2.9. bis zum 14.9 jeden Tag drei Sentinel-Mitarbeiter aus Wellen in Belgien nach Düsseldorf und wieder zurück.
Der übrige Produktionsprozeß wurde mit Videofilmen gezeigt, die im Werk aufgenommen wurden. Bei speziellen Fragen bekam man ausführliche Antworten.
Wie groß das Interesse an dieser Aktion war, bewies die stattliche Anzahl von Besuchern, die fast den ganzen Tag über die Maschinen umringten. Auch sehr viele Lehrer kamen mit ihren Informatikklassen zur Besichtigung (Bild 2).
Gleichzeitig fanden fortlaufend Vorführungen zum Thema Datenfernübertagung (DFÜ) statt. Es wurde erklärt, wie man mit einem Akustikkoppler umgeht, wie man Mailboxen anzapft und Texte überträgt. Um die Mobilität einer Datenfernübertragung aufzuzeigen, stellte man die Telefonverbindungen über ein Autotelefon her (Bild 3).
Ein anderer Service, den Horten anbietet, sind Computerkurse für Basic-Anfänger und Fortgeschrittene. Die Gebühr für die sechsstündigen Kurse betragen 39 Mark. Die sechs »Schulstunden« werden auf drei Tage verteilt. Auch Samstagskurse sind inzwischen geplant. Als Schulungsgeräte werden C 64 verwendet. Einen Blick in das Düsseldorfer Schulungszimmer, das sich 20 bis 22 Schüler teilen, zeigt Bild 4.
In Kürze will Horten einen Quick-Service für Computer und Floppy-Laufwerke einrichten. Vorerst will man sich dabei noch auf Geräte von Commodore und Atari beschränken. Der Kunde kommt mit seinem defekten Gerät zur Reparaturstelle ins Warenhaus und kann auf die Reparatur warten. Bei der Reparatur soll der Kunde zuschauen können. Dabei soll den Kunden genau erklärt werden, was defekt ist und wie der Schaden behoben wird. Vielleicht kann dann die nächste Reparatur, falls der Defekt ein zweites Mal überhaupt wieder auftritt, dann selbst ausgeführt werden. Bei Redaktionsschluß stand noch nicht fest, wann und in welchem Horten-Warenhaus diese Aktion gestartet wird. Sollte diese Aktion Schule machen, wäre dies ein gewaltiger Fortschritt der Reparatursituation bei Heimcomputern, denn häufig sind mehrwöchige Wartezeiten immer noch an der Tagesordnung.




Sprachsynthesizer für den C 64
Für den C 64 sind zwei neue Sprachsynthesizer auf den Markt gekommen. Beide Systeme arbeiten nach demselben Prinzip: Der zu sprechende Text wird aus Phoneme zusammengesetzt.
Von Astech Computer gibt es das Speech-64-Modul, das am Expansion-Port angeschlossen wird. Im Preis von 119 Mark ist ein Begleitheft in englischer Sprache und eine Demodiskette enthalten. Die Programmierung erfolgt über den Befehl SAY, der auf dem C 64 implementiert wird. Die Worte werden nach den Regeln der englischen Sprache ausgesprochen, was bei deutschen Wörtern, in unserem Test, zu Unverständlichkeiten führte.
Das Sprachsystem von Helmut Hausknecht wird ebenfalls in den Expansion-Port gesteckt. Bevor aber Basic-Programme das Sprechen lernen, müssen die Phonem-Codes in DATA-Zeilen abgelegt werden. Werden die DATAs dann in ein Register des Sprachsynthesizers gePOKEt, werden sie über den SID-Chip des C 64 als Phonem ausgegeben. Über andere Register kann der Klang der Stimme beeinflußt werden. Der Sprachsynthesizer von Hausknecht kostet einschließlich einem ausführlichen Begleitbuch 249 Mark. Die sehr kleine Platine wird manuell hergestellt. Für Selbstbauer sind die Platine und der Sprach-Chip auch einzeln erhältlich.
(Gerhard Pehland/hm)Info: Speech 64. Astech Computer, Am Wall 183, 2800 Bremen, Tel. 04 21/32 40 57 Helmut Hausknecht, Kreuzstr. 10, 4270 Dorsten
Neue Programmierhilfe
Ein neues Programmierhilfemodul kommt jetzt aus den Niederlanden auf den Markt. Es nennt sich »The Final Cardridge« und ist als sogenanntes »Exkernal« aufgebaut. Dadurch ergibt sich ein effektiver Speicherplatzgewinn für Basic-Programme von 20 KByte. Laut Herstellerangaben soll das Modul zu 99 Prozent der C 64-Software kompatibel sein.
Im Modul integriert sind je ein Turbolader für Kassette und Diskette, eine Centronics-Schnittstelle und ein Maschinensprache-Monitor. Ein Reset-Taster ist ebenfalls vorhanden.
(ev)Info: The Final Cardridge, H&P Computers, Wolphaertsbocht 236, NL-3083 MV Rotterdam, Preis: 190 Mark