DFÜ — Was ist das?
Modem
Datenübertragungseinrichtung, die direkt an das Telefonnetz angeschlossen wird, also nicht über den Telefonapparat.
Akustikkoppler
Datenübertragungseinrichtung, die über das Telefon an das Postnetz angeschlossen wird. Erkennbar sind Akustikkoppler an den Gummimuffen für die Aufnahme des Telefonhörers.
Handshaking
»Handshaking« bezeichnet den Vorgang des Aussendens von Daten und des Wartens auf die Empfangsbestätigung des Computers, mit dem man den Datenaustausch vornimmt.
Simplex
Wenn auf einer Datenübertragungsleitung Daten nur in einer Richtung übertragen werden können, bezeichnet man dies als Simplexbetrieb. Dieses Verfahren wird wegen der fehlenden Rückmeldemöglichkeiten jedoch selten angewandt.
Halbduplex
Im Halbduplexbetrieb bestätigt der empfangende Computer den Empfang der Daten.
Vollduplex
Im Vollduplexbetrieb können beide Computer gleichzeitig senden. Weiterhin wiederholt der empfangende Computer die Daten und sendet sie an den ersten Computer zurück. Stimmen diese Daten überein, wird das nächste Byte gesendet. Sind sie nicht korrekt, werden sie wiederholt.
Baud-Rate
Die Baud-Rate bezeichnet die Geschwindigkeit mit der Daten übermittelt und empfangen werden. 300 Baud bedeutet, daß 300 Bits pro Sekunde übertragen werden.
Paritätsbit
Um die Übertragungssicherheit zu erhöhen, wird jedes Byte durch ein zusätzliches Bit ergänzt. Die Ergänzung erfolgt so, daß die Summe der gleichartigen Binärzustände (0 oder 1) eine ungerade oder gerade Zahl ergibt. Wird kein Bit ergänzt, so hat die Übertragung keine Parität.
Start/Stop-Bits
Einige Computer verlangen die Übertragung einer bestimmten Anzahl von Null-Bits nach jedem Byte. Die Benutzung von je einem Stop-Bit und einem Start-Bit ist am häufigsten.
Treibersoftware, Terminalprogramm
Mit Treibersoftware oder Terminalprogramm bezeichnet man die Programme, die die Datenübertragung steuern. Mit ihnen wird zum Beispiel die Übertragung von Stop-, Start- und Paritäts-Bits eingestellt und gesteuert.
Mailbox
Eine Mailbox ist eine Art elektronischer Briefkasten. Es wird zwischen drei Kategorien unterschieden:
- Öffentliche Mailboxen (Zutritt für jedermann)
- Private Mailboxen (Zutritt nur für eingetragene Benutzer)
- Gemischte Mailboxen (öffentlicher und privater Bereich).
Alle drei Kategorien können gewerblichen Charakter haben. Im gewerblichen Bereich dienen Mailboxen oft zur Aufnahme von Bestellungen.
Sysop
Der System-Operator ist der Betreiber einer Mailbox oder die Aufsicht am Mailbox-Computer.
Übertragungs-/Eingangsprotokoll
Mit diesem Protokoll werden die Regeln festgelegt, die dem Übertragungsverfahren zugrunde liegen. Erst wenn beide Computer manuell oder automatisch auf das gleiche Übertragungsprotokoll eingestellt sind, kann eine sinnvolle Datenübertragung beginnen.
Timeout
Der Timeout ist die Zeitspanne, die eine Mailbox auf die Eingabe des Benutzers wartet, bevor sie annimmt, daß der Benutzer die Verbindung beendet hat. Die Telefonverbindung wird dann auch von der Mailbox beendet, damit die Leitung für den nächsten Anrufer zur Verfügung steht.
Gesamtzeitlimit
Das Gesamtzeitlimit ist das Zeitkonto des Benutzers innerhalb des Computersystems, mit dem er Kontakt aufgenommen hat. Erreicht der Anrufer sein Zeitlimit, wird die Verbindung automatisch beendet. Es soll verhindert werden, daß einzelne Benutzer einen Computer stundenlang blockieren. Das Zeitlimit von »eingetragenen Benutzern« ist meist größer bemessen, als das von »Besuchern«.
Answer/Originate
Wenn Sie mit einem Computer Verbindung aufnehmen, muß Ihr Modem oder Akustikkoppler auf »Originate« gesetzt sein. Dadurch wird das »Einführungsprotokoll« begonnen. Kommunizieren Sie direkt mit einem Computer, muß der eine im »Originate-«, der andere im »Answer-Modus« sein. Ist die Verbindung aufgebaut, spielt der Modus keine Rolle mehr.
Datex-P
Datex-P ist ein Verbindungsnetz der Bundespost. Über zentrale Vermittlungsstellen kann meist über große Entfernung zum Orts-Tarif kommuniziert werden. Siehe auch »Die Netze der Post«, Seite 46.
Btx
Service-Netz der Bundespost. Ausführlicher siehe auch »Die Netze der Post«, Seite 46.
Telebox
Die Telebox ist eine von der Bundespost betriebene Mailbox. Sie ist nur für eingetragene Benutzer konzipiert. Siehe auch »Die Netze der Post«, Seite 46.
ISDN
Mit ISDN (Integrated Services Digital Network) wird der bis 1988 geplante Netzausbau der Bundespost bezeichnet. Siehe auch »Die Netze der Post«, Seite 46.
7-Bit-, 8-Bit-Übertragung
Um den ASCII-Code darzustellen, benötigt der Computer nur sieben Bits. Mit dem Ausdruck 7-Bit, 8-Bit-Übertragung wird angegeben, ob in einem übertragenen Byte sieben Datenbits (also der ASCII-Wert) und ein »Füllbit« (7-Bit-Übertragung) oder sieben Datenbits und ein Paritätsbit (8-Bit-Übertragung) enthalten sind.
Wortlänge
Die Wortlänge bezeichnet die Anzahl der Bits in einem »Übertragungsbyte« beziehungsweise einer Übertragungseinheit. Sie besteht aus den Datenbits, dem Paritätsbit, dem Startbit und den Stop-Bit(s). Bei acht Datenbits, einem Paritätsbit, einem Startbit und zwei Stop-Bits ist die Wortlänge = 12. Aus »Schlampigkeit« wird in der DFÜ in diesem Fall oft von einem »Byte« gesprochen, obwohl es 12 Bits beinhaltet.
Datenendeinrichtung
Mit »Datenendeinrichtung« wird das Gerät »am Ende« einer Übertragungsleitung bezeichnet. Wird die Datenübertragung mit einem C 64 vorgenommen, so ist dieser die Datenendeinrichtung. Ein Modem oder Akustikkoppler ist dagegen ein Datenübertragungsgerät.
(rg)