Adressenänderung — Oxford-Pascal
In der Ausgabe 5/85 haben wir als Bezugsquelle des neuen Oxford-Pascal CPL Computer plus Soft in Dinslaken angegeben. Diese Firma hat in der Zwischenzeit Konkurs angemeldet und ist nicht mehr lieferfähig. Eine neue Bezugsquelle in Deutschland existiert noch nicht. Interessenten können sich an die Adresse in England wenden:
Oxford Computer Systems (Software) Ltd. Hensington Road Woodstock Oxford 0X7 lJR, EnglandCompetition Pro mit Microschaltern
Der Joystick »Competition Pro« mit Microschaltern wird jetzt von der Dynamics Marketing GmbH angeboten. Erkennbar ist dieser Joystick an dem roten Griff. Er ist im Fachhandel für zirka 72 Mark erhältlich.
Aktualität vor Kontinuität
Liebe Leser, in letzter Minute haben wir den gesamten Aufbau der 64’er umorganisiert. Es erschien uns wichtiger, Sie mit einem ausführlichen Testbericht über den neuen Commodore 128 zu informieren. Diesem zusätzlichen Platzbedarf sind leider einige Beiträge zum Opfer gefallen. So müssen Sie in dieser Ausgabe auf die beiden Kurse »Assembler ist keine Alchimie, Teil 10« und »Dem Klang auf der Spur, Teil 7« verzichten. Ebenso nicht dabei ist die Anwendung des Monats. All diese Artikel werden in der nächsten Ausgabe wieder zum gewohnt vollständigen Bild des 64’er-Magazins beitragen.
An dieser Stelle möchte ich Sie auch auf zwei Wettbewerbe hinweisen, bei denen insgesamt Preise im Wert von über 25000 Mark zu gewinnen sind. Am Umfragewettbewerb sollte jeder 64’er-Leser teilnehmen, der aktiv an der zukünftigen Gestaltung »seiner« Zeitschrift mitwirken möchte. Ein Personal Computer PC 10 und 10 Disketten-Laufwerke 1541 von Commodore sowie jede Menge Buchgutscheine sind die Belohnung für Ihre Mühen.
Beim zweiten Wettbewerb sind wieder Ihre Programmierkünste gefragt. Schreiben Sie die erste C 64-Telesoftware für Btx. Zu gewinnen sind dabei 2 Btx-Fernseher, eine Reise nach Berlin und zwei MPS-802-Drucker. Mitmachen lohnt sich diesmal also wirklich.
(aa)Die Kuriositätenecke
Diesmal geht’s wieder querfeldein durchs Gemüsebeet mit interessanten, seltsamen und anderen Ereignissen der Computerszene.
- In früheren Zeiten wurden Automatenspiele auf den Computer umgeschrieben, mittlerweile läuft dieser Prozeß schon fast in umgekehrter Richtung ab. Nachdem der Hyper-Olympics-Automat gemäß dem IBM-PC-Vorbild entstand, wurden jetzt auch die Heimcomuterspiele »Boulder Dash«, »Flip & Flop« und »Loderunner« für Automatenhersteller lizenziert.
- Die amerikanische Firma Suncom hat den Vertrieb ihres »Aeorbic Joystick« (richtig gelesen, nicht Aerobic sondern Aeorbic) aufgegeben. Das Gerät wurde auf ein Trainingsfahrrad aufgesteckt. Je schneller man in die Pedale trat, desto schneller bewegte sich das gewünschte Objekt auf dem Bildschirm. Das war gut für Pitstop II, bei Pacman-Fans stellte sich aber ein großer Haßeffekt ein. Auch schien es nicht genug sportliche Heimcomputerbesitzer zu geben.
- Jerry LeMaitre (18 Jahre) aus Collingwood in Kanada hat einen Babysitter-Job, den er allerdings mit Hilfe des Computers ausübt. Er zeigt den Kindern, wie man lädt, druckt, Programme startet etc., und in kürzester Zeit haben diese Kinder durch ihren Forscherdrang Basic fast wie von selbst gelernt. Als er seine Lehrkünste an Erwachsenen ausprobieren sollte, hatte er allerdings weniger Erfolg. Sein Kommentar dazu: »They think that the Computer is gonna blow up, when they touch it!« (Sie denken, der Computer explodiert, wenn sie ihn berühren).
- Die Zeitschrift »Computer Games« ist für den Leser wesentlich interessanter, wenn er eine Lupe zur Hand nimmt: Am Rand der Seiten stehen immer wieder kleine Bemerkungen in Miniaturschrift. Der Inhalt: »Catch ya later« oder »Print is dead. We helped to kill it!«.
- Die Anzahl der alternativen Computerzeitschriften Deutschlands nimmt immer mehr zu. Nachdem in München der »Computertrottel« als regionales Blatt schon länger Erfolg hat, versucht sich jetzt eine neue, überregionale Zeitschrift namens »Source« zu etablieren. Themen der Zeitschrift: Allgemeine Informationen ohne Zensur, Programmierkurse mit »Raumschiff Kenterbrise mit Commander Captain Crack«-Szenen, Berichte über das Verhältnis eines seltsamen Völkchens (das man Amerikaner nennt) zu Computern (Computertrottel) und ähnliches mehr.
- Nachruf in einer Mailbox:
In tiefer Trauer geben wir den Tod unserer geliebten NUI DATENKLO z8va8v bekannt.
SIE war uns von ALLEN die Liebste, denn SIE gehörte dem GROEHAZ (GROEssten Hacker Aller Zeiten), Wau Holland vom CCC (Computer Capitalizing Company). Wau durch den »Congress« und den Auftritt bei Frank Elstner finanziell gesundgestoßen, gab nun uns Hackerprolos ca. 3 Wochen DATEX-P aus.
Danke, Wau, große Gesten stehen Dir gut! Weitere Nui-Spenden bitte als allgemeine msgs in dieser Box.
gez. LSD
Liga für subversive Datenkommunikation.
- Eine Studie eines amerikanischen Forschungsinstituts ergab, daß Computerspiele weniger Aggressivität verursachen als Fernsehen oder Darts-Werfen. Dieselbe Studie ergab aber auch, daß Computerspiele die sogenannte »eye-hand-coordination« (Auge-Hand-Koordination) nicht verbessern.
- Die Zeitschrift »Electronic games« brachte einen zwei Seiten langen Artikel über mögliche Freizeitbeschäftigungen während des Ladens eines Programms vom 1541-Diskettenlaufwerk. Vorschläge waren zum Beispiel, ein Musikinstrument zu erlernen, ein Buch zu lesen oder gar (während des Ladens von One on One, das immerhin drei volle Minuten benötigt) zum Surfen zu gehen.
- Verschiedene Computerfirmen bekommen ihre Namen auf recht seltsame Art. »Penguin Software« z.B. basiert auf dem »Penguin on the telly«-Sketch der Monty-Python-Gruppe, die in England so etwas ist, wie den Deutschen ihr Otto Waalkes.
- Die University of Montana führte ein wissenschaftliches Experiment durch, in dem Rhesus-Affen das Pac-Man-Spielen beigebracht bekamen. Je besser sie spielten, desto mehr Marshmallow-Früchte bekamen sie. Jetzt sind die Affen so perfekt, daß die Automaten schwerer eingestellt werden mußten.