Spieletests: So wird bewertet
In letfer Zeit erreichten uns immer mehr Anfragen nach den komischen schwarzen Balken unter den Spieletests. Deshalb erläutern wir mal kurz Konzept und Bewertungsschema unseres Spieleteils.
Wie Sie sicherlich bemerkt haben, hat sich das Gesicht unserer Spieletests etwas gewandelt. Geblieben sind allerdings die Bewertungsbalken, die sich nach Ansicht unserer Leser sehr bewährt haben. Sie verlangten aber nach noch besseren Vergleichsmöglichkeiten bei den Spielen. Diesen Wunsch haben wir uns bei der Neukonzeption des Spieleteils zu Herzen genommen. Wir suchen uns immer mehrere Spiele vom gleichen Typ oder gleicher Konzeption heraus und stellen sie auf einer Seite gegenüber. Aber eines wird beim Spieleteil immer berücksichtigt: Jedes Spiel, das wir Ihnen vorstellen, ist gut und sein Geld wert. Denn für schlechte Spiele wollen wir unseren Platz nicht vergeuden.
Nun zu den einzelnen Balken in den Bewertungskästen. In den fünf Kategorien vergeben wir zwischen 0 und 15 Punkten. Da wir sowieso nur gute Spiele testen, fangen die Skalen im Heft erst bei fünf Punkten an. Mit dem Begriff »Spielidee« bezeichnen wir die Handlung des Spiels, seine Originalität, die Grundidee und die Hintergrundstory. »Grafik« und »Sound« brauchen wohl nicht näher erläutert zu werden. Um Vergleichsmöglichkeiten zu schaffen, haben wir im Juli 1985 zwei Maßstabsspiele gesetzt, die jeweils elf Punkte in diesen Kategorien erhalten haben: »Impossible Mission« in puncto Grafik und »Ghostbusters« in puncto »Sound«. Die beste Grafiknote bisher hatte »Summer Games II« mit 13 Punkten, die beste Sound-Note ging mit 12 Punkten an »Thing on a String« und »Rock’n’Bolt«. Mit dem Schwierigkeitsgrad tun wir uns meistens am schwersten. Wir versuchen immer, einen möglichst fairen Durchschnittswert zu ermitteln, der die Schwierigkeit am besten wiedergibt. Zu diesem Punkt finden Sie öfters auch Anmerkungen im Kasten. Der letzte Punkt, Motivation, ist sowohl eine Durchschnittsnote aus den vorherigen Werten wie auch eine abschließende Gesamtkritik. Wie oft, wie lange kann man das Spiel spielen und Spaß dabei haben? Legt man es nach zwei Tagen in die Ecke oder kommt man wochenlang nicht vor drei Uhr früh ins Bett?
Dieses Konzept kam bei unseren Lesern gut an und soll bis auf weiteres auch beibehalten werden. Das heißt natürlich nicht, daß wir uns allen Verbesserungsvorschlägen verschließen. Wenn Sie also was zu meckern, aber auch zu loben haben, dann schreiben Sie uns doch. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Spielen!
(bs)