Besser Lernen mit dem Computer
Die Lernsoftware wird immer ausgefeilter. Doch kann sie einen Lehrer ersetzen, oder ist sie nur ein Hilfsmittel zum Lernen?

In der heutigen Arbeitswelt kann auf den Computer kaum noch verzichtet werden. Prognosen sagen voraus, daß in der nächsten Zukunft mindestens jeder zweite Arbeitnehmer an seinen Arbeitsplatz mit dem Computer zu tun hat. Die Schulen begannen bereits vor einigen Jahren sich auf diesen Trend einzustellen. Informatikkurse wurden angeboten und die ersten Computer angeschafft. Der Computer hielt Einzug in die Schulen. Doch vom Unterricht über den Computer ist es nicht weit zum Unterricht mit dem Computer.
Schule, Computer und Lernsoftware
Die »Geschichte« der Lernsoftware begann mit dem Erscheinen der Homecomputer. Bald danach kamen die ersten einfachen Vokabel-Abfrageprogramme. Diese übernahmen nur das reine Abfragen von Vokabeln und ließen in den meisten Fällen keine Doppelbedeutung von Begriffen zu. Mit dem schnell wachsenden Homecomputer-Markt gewann die Lernsoftware immer mehr an Bedeutung. Die Programme wurden verbessert, auf bestimmte Anwendergruppen zugeschnitten und auf viele Lernbereiche ausgeweitet.
Heute kann der Lernwillige auf ein breit gestreutes Lernsoftware-Angebot zurückgreifen (siehe auch unsere Marktübersicht in dieser Ausgabe). Viele der Programme sind von ihrer Themenauswahl auf Schulbücher zugeschnitten. Sie werden von den Schülern meist zu Hause genutzt, um ihre Leistungen in der Schule zu verbessern. In den Schulen selbst wird von dieser Möglichkeit jedoch seltener Gebrauch gemacht. Doch immerhin empfehlen schon einige Lehrer ihren Schülern, die einen Computer besitzen, von dem »Nachhilfelehrer Computer« Gebrauch zu machen.
Zu der Lernsoftware sind in letzter Zeit Simulationsprogramme dazugekommen. Wie schon aus dem Namen ersichtlich ist, werden hier mit dem Computer bestimmte Situationen ausgeführt. Auf Großcomputern sind Simulationen schon lange im Gebrauch. Sie werden zum Beispiel in der Pilotenausbildung und im Flugzeugbau eingesetzt. Für den C 64 bewegen sich diese allerdings noch auf der spielerischen Ebene, wie zum Beispiel »Flightsimulator II« und »Injured Engine«.
Der Trend
Die Entwicklung der Lernprogramme in der letzten Zeit weist einen deutlichen Weg. Immer besser durchdachte und für bestimmte Anwendergruppen ausgelegte Programme erscheinen. Die grafischen Fähigkeiten des Computers werden gezielt zur Unterstützung des Lernerfolges eingesetzt. So lassen Vokabelprogramme, wie »Superlearning« verschiedene Anfrageformen zu, die vom Lückentext-Diktat bis hin zu Silbenrätseln reichen.
Man kann in puncto Lernsoftware optimistisch in die Zukunft sehen, dann das Lernen wird, Dank dem Computer, immer mehr zum Vergnügen. Nur eines, das kann der Computer Ihnen nicht abnehmen. Lernen, müssen Sie immer noch selbst.
(rg)