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Fünfte Commodore-Fachaustellung in Frankfurt

Mit etwa 100 Ausstellern und gut 30 000 Besuchern rechnen Insider der Frankfurter Messeszene auf der »Fünften Internationalen Commodore-Fachausstellung« (CFA). Zwischen dem 18. und 20. Oktober 1985 werden in der Main-Metropole alle aktuellen Produkte aus der Welt des Mikro-Matadors zu sehen sein. Außerdem stehen Workshops und Seminare, aber auch Spaß und Spiel auf dem Programm.

Tasächlich deuten alle Anzeichen darauf hin, daß der Aufwärtstrend, der die Commodore-Fachausstellung CFA seit fünf Jahren kennzeichnet, ungewöhnliche Ausmaße erreicht. Denn: seit der Präsentation und Einführung der neuen und attraktiven Home-, Hobby-, Semiprofi- und Personal Computer registriert der Kleinrechner-Konzern (Commodore) einen kräftigen Nachfrageschub.

Vor allem wurde der PC 10/20 ein Volltreffer: Zwischen Februar und August dieses Jahres flossen etwa 10 000 Geräte in den Markt. Konstatiert Harald Speyer, Vice President von Commodore International Ltd.: »Die uneingeschränkte IBM-Hard- und Softwarekompatibilität unseres PC sowie das sensationelle Preis-/Leistungsverhältnis programmierten diesen Computer zwar von vornherein zum Renner. Trotzdem übertraf sein Erfolg alle Prognosen.«

Einen guten Start hatten inzwischen zudem der C 128 (C/PM-Standard und C 64-kompatibel) sowie das kommerzielle System CBM 900 (Unix-kompatibel). Weiterhin als Dauerbrenner erweist sich derweil der C 64 — er wurde in der Bundesrepublik bislang nahezu 800 000mal und weltweit gar rund fünfmillionen-mal abgesetzt.

Der Commodore-Boom wird von einer wachsenden Popularität getragen: Gemäß Erhebungen der Trenddetektive von »Basisresearch« (Frankfurt) verdreifachte sich der sogenannte »gestützte« Bekanntheitsgrad des Mikro-Champions innerhalb nur eines Jahres und erreichte im Dezember 1984 bei der Gesamtbevölkerung 19 Prozent (nach IBM mit 38 und Nixdorf mit 22 Prozent). Personen, die sich schon mit Kleincomputern befaßt hatten, nannten bei der Frage »Wer baut die leistungsfähigsten Heimrechner?« zu 34 Prozent Commodore (vor IBM mit 24 und Apple mit 13 Prozent).

Auf der nächsten CFA wird Commodore die Nettoausstellungsfläche der Halle 1 des Messegeländes von »Mainhattan« diesmal zum größten Teil belegen.

Mehrmals täglich läuft eine informative Multivisions-Show, die das derzeitige Produkt-Spektrum auf eingängige Weise visualisiert. Der Schüler mag ausprobieren, wie sich mit spielerisch gestalteten Programmen leichter Deutsch, Mathematik oder Fremdsprachen erlernen lassen. Der aufstiegsbegierige Karrierist entdeckt, wie er sein persönliches Arbeitspensum effizienter meistert. Dem Ingenieur öffnen sich die Perspektiven des Computer Aided Design (CAD) via Mikro.

Die kommerziellen Fachbesucher dürfte das reichhaltige Bündel branchenspezifischer Lösungen ansprechen. So sind komplette und speziell zugeschnittene Programme für alle Handwerkszweige des Baugewerbes zu erwarten. Weitere typische Applikations-Beispiele: Ärzte, Zahnärzte, Versicherungen, Autobahntankstellen, Getränkehandel, Labors und Heizungs- beziehungsweise Sanitärwesen. Praxisnahe Software gibt’s indes nicht nur für den kaufmännischen Sektor, sondern ebenso auch für technische Ressorts wie die Fertigungssteuerung. Hinzu kommen Produkte, mit denen die Netz-und Kommunikationsfähigkeit der Commodore-Maschinen voll genutzt werden können.

Außer den Software-Schöpfern werden auch die Hersteller von Zusatzgeräten (zum Beispiel Drucker), Datenträger (zum Beispiel Disketten) und Zubehör (zum Beispiel Farbbänder) sowie Fachverlage anwesend sein. Commodore wird weitere Folgen seiner Mikro-Sachbuchreihe vorstellen.

Besonders die jungen Freaks werden voll auf ihre Kosten kommen. Für sie gibt es eine »Spielnische«, wo sie ihrer Phantasie mittels zahlreicher Play-Pro-gramme freien Lauf lassen können. Für die Fans hält eine Commodore-Boutique begehrte Populär-Artikel bereit: Aktenkoffer, Taschenrechner, Sportjacken, Schirme und andere reizvolle Gegenstände mit dem Commodore-Signet. Und natürlich auch spezielle Utensilien — zum Beispiel Trikots — des Werbepartners 1. FC Bayern München.

Um die Stimmung während der drei tollen Mikro-Tage hochzuhalten, ließen sich die Marketing- und Messestrategen des Konzerns noch weitere Gags einfallen: Ein Funk-Moderator wird täglich Commodore-Computer verlosen. Voraussichtlich reist auch der Mikro-Guru Jim Butterfield aus Kanada an, um im Kreise seiner Jünger neueste Erkenntnisse über den »Mikro-Kosmos« auszuplaudern.

(aa)
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