C 64
Spiele-Test
4/84, S. 48-49

Flip and Flop

Mit »Flip and Flop« wurde ein Spiel auf den Markt gebracht, das auf der Idee von »Q-Bert« basiert. Es wurden jedoch gegenüber dem Vorbild ganz erhebliche technische Verbesserungen vorgenommen.

Nun zum Spiel selbst: Zwei Figuren, nämlich Flip, das Känguruh, und Mitch, der Affe, müssen abwechselnd über ein System von durch Leitern verbundenen Plattformen dirigiert werden. Selbstverständlich können sie ihre Aufgabe, die markierten Teil stücke der Plattformen zu berühren und dadurch neu zu färben, nicht ungestört ausüben. Flip, das Känguruh, das sich auf den Plattformen hüpfend fortbewegt, wird von einem Zoowärter verfolgt, der es einzufangen versucht.

Mitch, der Affe, der an der Unterseite der Plattformen hängt, muß vor einer Art Gitter fliehen. Glücklicherweise gibt es noch blinkende Flächen, die jeden, der sie berührt, für ein paar Sekunden festhalten. Doch aufgepaßt: Wenn man solch eine Stelle aus Versehen betritt, dann ist man so gut wie erledigt! Hat man fünf Runden überstanden, darf Flip an einer Leiter zu seinen Freunden im Zirkus heruntersteigen, von denen er mit einem Spruchband (»Welcome back«) begrüßt wird.

Dem Spieler werden verschiedene Spielvarianten angeboten: Einerseits kann zu zweit gespielt werden (mit einem oder zwei Joysticks) und andererseits kann bei einer fortgeschritteneren Spielstufe begonnen werden.

Wie auch bei »Juice!« ist es nicht notwendig, den Joystick diagonal zu bewegen, da beispielsweise ein Hebeldruck nach oben als Sprung nach rechts oben interpretiert wird. Hat man sich erst einmal daran gewöhnt, dann kommt man mit dieser Steuerung sehr gut zurecht.

Wenn in späteren Runden das Spielfeld so groß wird, daß es nicht mehr auf den Bildschirm paßt, macht es sich positiv bemerkbar, daß das Spielfeld entsprechend der Bewegung des Spielers auf dem Bildschirm verschoben wird.

Auch sonst ist die grafische Darstellung aufgrund der dezenten Farben und der detaillierten und farbigen Darstellung der bewegten Objekte ausgezeichnet.

Die akustische Untermalung ist sehr gut gelungen, wenn man mal davon absieht, daß vor Beginn jeder Runde immer wieder dieselbe eintönige Melodie gespielt wird, was auf die Dauer sehr ermüdet.

Dennoch muß man sagen, daß es nicht »Flip and Flop« von First Star Software ganz klar im Vergleich zu »Juice!«, »Slinkey« und »Q-Bert« der beste Vertreter dieser Spielgattung auf Commodore 64 (es gibt auch eine Atari-Version) ist. Der Preis liegt bei 140 Mark.

(Julian Reschke)
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