C 64/C 128
Monitore

Großer Monitortest

Ein Monitor ist, zumindest bei Heimcomputern, dos wichtigste Datenausgabegerät überhaupt.

Ein »Nassi-Shneiderman-Diagram« zur Entscheidungsfindung beim Monitorkauf

Wir stellen Ihnen eine Auswahl von 15 Monitoren vor, die für Heimcomputer wie den C 64 oder den C 128 in Frage kommen.

Wollen Sie Ihren Computer vom heimischen Fernseher trennen und an einen Monitor anschließen? Dann liegt Ihrem Entschluß wahrscheinlich einer der beiden folgenden Gründe zugrunde.

Der erste Grund: Sie werden ständig von Ihrer Familie bei der Programmwahl unterdrückt. »Schwarzwald-Klinik« statt 25 Zeilen mal 40 Zeichen.

Der zweite Grund: Die Qualität des Fernsehers reicht Ihnen nicht mehr aus. Das Bild ist Ihnen zu unscharf und die Fernseherröhre eventuell zu groß. Damit ist das Stichwort auch schon gefallen: Bildqualität. Da ein Monitor eine höhere Auflösung als ein Fernseher hat, ist ein schärferes und kontrastreicheres Bild möglich. Daß ein deutliches, kontrastreiches Bild die Augen weniger belastet als ein flaues, ist wohl fast selbstverständlich. Spätestens hier müssen die Monitore in zwei Klassen getrennt werden, den monochromen (schwarzweiß) und den Farb-Monitoren, da die monochromen Typen ein wesentlich deutlicheres Schriftbild haben als Color-Versionen. Ein monochromer Monitor für etwa 300 bis 400 Mark kann leicht 80 Zeichen pro Zeile lesbar auf den Bildschirm darstellen. Ein Farbmonitor mit FBAS- oder Composite-Eingang aber nur 40 Zeichen. 80 farbige Zeichen pro Zeile sind nur bei RGB-Monitoren möglich.

Sie sollten genau abwägen, ob Sie sich einen monochromen Monitor oder einen Farbmonitor zulegen. Verwenden Sie Ihren Computer als Schreibmaschine oder programmieren Sie beispielsweise naturwissenschaftliche Anwendungen, bei denen es auf Farbe nicht ankommt, dann sollten Sie sich einen monochromen Monitor kaufen. Sie tun Ihren Augen damit einen großen Gefallen. Sind Sie allerdings ein Spieleoder Grafik-Fan, dann ist ein Farbmonitor für Sie das richtige Gerät. Beachten Sie auch, ob Sie einen Lautsprecher benötigen oder nicht. Die Videobandbreite eines Monitors gibt die Leistungsfähigkeit des Videoverstärkers an. Die Videobandbreite eines Monitors kann man mit dem Frequenzumfang eines Audioverstärkers vergleichen.

Sehr wichtig ist auch die Bildschirmdiagonale des Monitors. Für einen Heinmcomputer kommen 9 bis 14 Zoll in Frage, wobei sich 12 Zoll häufig als das Optimum erweisen. Allgemein: Je näher Sie den Monitor vor Augen haben, desto kleiner sollte der Bildschirm sein. 5- oder 6-Zoll-Monitore sind für die tägliche Arbeit zu klein.

Wir haben 15 Monitore getestet. Acht Farbmonitore und sieben monochrome. Das Testbild wurde mit einem C 64 erzeugt, der 80-Zeichen-Text mit dem Textverarbeitungsprogramm Protext und dem C 128 im RGB-Modus. Zur Monitoransteuerung wurde das Luminanzsignal verwendet (siehe Monitorumschaltung in Ausgabe 10/85, Seite 16). Für das Testbild wurde absichtlich der C 64 verwandt und nicht der dazu kompatible C 128, da die Bildschirmdarstellung des C 128 im 40-Zeichen-Modus schlechter ist. Das Bild besitzt Längsstreifen.

Drei der getesteten Farbmonitore lassen sich an den C 128 sowohl im 80- als auch im 40-Zeichenmodus anschließen.

Zum Test der Monitore entwarfen wir ein Testbild, das die Farbqualität und die Auflösung eines Monitors testet. Da die hier getesteten Monitore wahrscheinlich nur an Heimcomputer angeschlossen werden, die kein »Superbild« liefern (können), haben wir auf einen Test mit einem Farbbildgenerator verzichtet. Denn hier würden eventuell Mängel sichtbar, die bei dem Bildsignal eines Heimcomputers »nie und nimmer« relevant werden.

Unser Testbild zeigt, wie gut ein Monitor Farbwechsel und Schwarz/ Weiß-Wechsel verkraften kann. Die vergrößerte Textdarstellung soll die Schärfe der Zeichendarstellung belegen. Im 80-Zeichenmodus haben wir bei der Schriftprobe verschiedene Zeichenfarben gewählt, um die Kontrastfähigkeit der RGB-Ansteuerung zu unterlegen.

Haben Sie Ihre Wahl getroffen, lassen Sie sich auf jeden Fall vom Händler ein Anschlußkabel für den Monitor an Ihren Computer geben. Testen Sie die Funktionsfähigkeit des Monitors und Anschlußkabels gleich im Laden. Denn teilweise sind Monitore schlecht abgeglichen: Das Bild ist verzogen, horizontal oder vertikal verschoben oder in der Mitte heller als am Rand. In einem solchen Fall sollten Sie den Monitor vom Händler vor einem Kauf exakt einstellen lassen oder auf einem anderen Gerät bestehen.

(hm)

Commodore 1901

Der Monitor zum C 128. Er »versteht« sowohl Composite- und RGB-Signale. Mit einem Schiebeschalter an der Frontseite wird zwischen beiden Normen umgeschaltet.

Die Bildqualtität des 1901 ist als sehr gut einzustufen gemessen an den Mitbewerbern. Schwarz/Weiß-Wechsel werden sehr gut verkraftet. Bei einem Wechsel der Grundfarben treten zwischen den Farbbalken schwarze Linien auf. Beim 1901 hält sich dieses Phänomen, das bei jedem getesteten Farbmonitor auftrat, aber noch in Grenzen. Unschön sind die »Geisterbilder«. Steht am Zeilenanfang ein helles Zeichen, wird die ganze nachfolgende Zeile heller. Durch eine geeignete Kontrast- und Helligkeitseinstellung kann dieses Phänomen aber soweit unterdrückt werden, daß es kaum noch ins Gewicht fällt.

Der RGB-Modus besticht durch eine exzellente Schärfe der Zeichen, obwohl der 1901 »nur« eine Lochmaske besitzt. Das zeigt, was ein guter Konvergenzabgleich ausmacht.

Positiv

Bedienungselement an der Front
Eingebautes Audioteil

Negativ

Kein mitgeliefertes Kabel
»Geisterbilder«

Info: Commodore Büromaschinen, Lyoner Str. 38, 6000 Frankfurt, 0 69/66 38-0, Preis: 1098 Mark

Orion CCM 1280

Auch dieser Monitor läßt sich ohne weiteres an den C 128 anschließen. Dazu wird ein Kabel mitgeliefert. Zwischen dem Composite- und dem RGB-Modus wird mit einem Schalter gewählt. Leider ist dieser Schalter an der Rückseite nur schwer zu erreichen.

Der Monitor kann auch zwischen RGB-TTL und RGB-Analog umgeschaltet werden. Beim Composite- und FBAS-Eingang heißt es aufpassen: »Separate« bedeutet Composite und »Composite« bedeutet FBAS. Außerdem sind die Farben der Chrominanz- und Luminanz-Buchse vertauscht. Die Zeichenschärfe im 80-Zeichenmodus ist subjektiv etwas geringer als die des 1901, trotz der Schlitzmaske.

Im Composite-Modus kann ein höherer Kontrast als beim 1901 eingestellt werden. Bei Schwarz/Weiß-Wechseln sind leichte Unschärfen an den Kanten festzustellen, die aber noch vernachlässigt werden können. Beim Farbbalken-Test ist der 1901 dem Orion überlegen.

Positiv

Eingebautes Audioteil
FBAS-Eingang vorhanden

Negativ

RGB/Composite-Umschalter an der Rückseite
Benennung der Eingänge verwirrend

Info: Bezugsquelle: Hard&Soft, Gagernstr. 4,8580Bayreuth, 09 21/6 88 77, Preis: 998 Mark

Picom 4B/PR

Der Picom hat einen FBAS- und einen RGB-TTL/Analog-Eingang. Wir haben den Picom 4B/PR an den C 128 angeschlossen. Die Bildqualität der 80-Zeichendarstellung ist ähnlich der des Orion. Zum Anschluß an den C 128 wird das gleiche Kabel wie beim Orion benötigt: 9pol. Cannon — 8pol. VTR. Doch nun zum FBAS-Modus des Picom 4B/PR RGB/PAL.

Das Testbild zeigt, daß der Picom Farbwechsel gut verkraftet. Nur zwischen Grün und Rot ist eine schwarze Kante vorhanden. In dieser Disziplin schlägt der Picom (Schlitzmaske) den 1702. Beim Linientest zeigt der Picom allerdings Schwächen: Weiße Linien auf schwarzem Grund werden farbig.

In der Textschärfe beim Test mit 40 Zeichen pro Zeile ist der 4B/PR dem 1702 unterlegen.

Die an der Rückseite angebrachten Regler zur Kontrast- und Farbeinstellung müssen mit einem Schraubendreher eingestellt werden. Das ist eine wesentliche Einschränkung des Bedienkomforts.

Positiv

Gutes Ergebnis im Farbbalkentest

Negativ

Kein Audioteil
Regler an der Rückseite, nur mit Schraubendreher zugänglich

Info: Mirwald Elektronik, Fasanenstr. 8, 8025 Unterhaching, 0 89/611 12 24, Preis: 1548 Mark

Commodore 1702

Ein guter alter Bekannter, der von Commodore als Monitor für den C 64 angeboten wird. Der 1702 besitzt ein sehr gutes Bild (Schlitzmaske).

Bei Schwarz/Weiß-Wechseln treten so gut wie keine Farbverschiebungen oder Unschärfen auf. Sehr gut ist das an den Linien im Testbild zu sehen. Selbst die Farbwechsel Blau-Rot-Grün werden ohne größeres »Ausreißen« der Farben wiedergegeben.

Beim 1702 sind alle Bedienungselemente hinter einer Klappe an der Frontseite versteckt. An der Rückseite befindet sich nur der Umschalter für Composite und FBAS, der allerdings selten benötigt wird. Zum Beispiel dann, wenn Sie einen Videorecorder oder einen VC 20 an den 1702 anschließen möchten. Das FBAS-Signal kann über die Buchse an der Frontseite eingespeist werden. Die Audiobuchse an der Frontseite ist mit der an der Rückseite parallel geschaltet. Der Umschalter schaltet lediglich die Videobuchsen um. Beim Anschluß zweier Tonquellen führt das zu Problemen.

Positiv

Sehr guter Kontrast
Eingebautes Audioteil

Negativ

Parallelschaltung der Audiobuchsen an der Front- und Rückseite.

Info: Commodore Büromaschinen, Lyoner Str. 38, 6000 Frankfurt, 0 69/66 38-0, Preis: etwa 750 Mark

Cable MC3700

Von der Bildqualität — Kontrast und Schärfe — ist der MC3700 mit dem 1702 vergleichbar. Auch beim Farbbalken- und Linientest sind zwischen dem 1702 und dem Cable kaum Unterschiede festzustellen. Die Bildröhre des MC3700 hat eine Schlitzmaske. Durch den im Lieferumfang enthaltenen Schwenkfuß kann der MC3700 optimal auf die Arbeitsposition ausgerichtet werden.

Sehr negativ auf die Bedienungsfreundlichkeit wirkt sich der an der Rückseite angebrachte Ein-/Aus-Schalter aus. Die Röhre des MC3700 wird per Hand entmagnetisiert. Ein Vorgang, der der Vergangenheit angehört. Ein heutiger Monitor sollte das automatisch machen.

Die Video- und Tonsignale werden dem Cable über eine 6polige Buchse zugeführt. Mit einem Schiebeschalter kann man wählen, ob ein FBAS- oder Chrominanz-Signal verwendet werden soll. Die Ausschnittvergrößerung zeigt die Zeichenschärfe bei der Farbkombination weiß auf dunkelblau.

Positiv

Sehr guter Kontrast
Schwenkfuß
Audioteil

Negativ

Netzschalter an der Rückseite
Manuelles Entmagnetisieren

Info: Bezugsquelle: Boston Computer, Rosenheimer Str. 145a, 8000 München 80, 0 89/4910 73, Preis: 798 Mark

Sanyo CD3195C

Der Sanyo CD3195C verfügt über eine befriedigende Bildqualität. Beim Test mit Schwarz/Weiß-Wechseln ist der 1702 dem Sanyo überlegen. Ebenso in der Schärfe der Schriftwiedergabe. Beim Farbbalken-Test sind gegenüber dem 1702 keine Unterschiede festzustellen.

Der Netzschalter und Lautstärkeregler befinden sich auf der Gerätefrontseite. Alle anderen Regler für Kontrast, Farbsättigung und Helligkeit etc. befinden sich hinter einer Klappe an der rechten Gehäuseseite. Hinter dieser Klappe verbirgt sich auch der Umschalter für Farb- und Gründarstellung. Durch diese Grünumschaltung wird das Arbeiten mit Texten, zum Beispiel bei Textverarbeitungsprogrammen oder beim Programmieren erleichtert. Wegen dieser Klappe muß der Sanyo CD3195C auf der rechten Seite freistehen, um »kurz mal« die Einstellung ändern zu können.

Der Sanyo kann mit FBAS- und Composite-Signalen angesteuert werden. Die Normumschaltung erfolgt an der Rückseite.

Positiv

Farb/Grünumschaltung
Audioteil

Negativ

Regler an der Seite hinter Klappe

Info: Sanyo, LangeReihe 29, 2000 Hamburg 1, 0 40/2 8010 45, Preis: 798 Mark

Taxan Vision Ex

Der Vision Ex hat neben einem FBAS- auch einen RGB-Eingang. Allerdings konnte der Vision Ex nicht am C 128 betrieben werden. Grund: die Pegel der Sync-Signale. Wir haben die Sync-Signale invertiert und der Vision Ex funktionierte. Aus diesem Grund haben wir den Vision Ex nur über den FBAS-Eingang getestet.

Wie Sie im Testbild sehen können, besteht der Vision Ex den Farbbalken-Test, wie der Picom, mit Bravour. Etwas schwer tut er sich im Linientest. Die eigentlich weißen Linien werden von Farbkanten gesäumt.

Die Zeichenschärfe ist nur geringfügig schlechter als die des 1702, was aber kaum auffällt, da der Vision Ex einen kleineren Bildschirm hat (12 Zoll).

Leider hat der Vision Ex nur einen FBAS-Eingang. Ein getrennter Composite-Eingang hätte die Leistung wahrscheinlich deutlich verbessert.

An der Frontseite befinden sich beim Vision Ex nur Netzschalter, Kontrast- und der Lautstärkeregler.

Positiv

Gutes Ergebnis im Farbbalkentest
Eingebautes Audioteil

Negativ

Fast alle Einstellungen erfolgen an der Rückseite.

Info: Melchers & Co, Schlachte 39/40, 2800 Bremen 1, 0 4211/17 69 89, Preis: 1198 Mark

Sanyo DMC 6655

Ebenfalls ein Monitor mit zusätzlichem RGB-Eingang (SCART-Buchse). Der Anschluß des C 128 ist an diesen Monitor nicht ohne weiteres möglich. Die RGB-Signale des C 128 müssen zum Anschluß über Spannungsteiler abgeschwächt werden, damit der Monitor nicht übersteuert wird. Hat man die Anpassung erledigt, sind die 80 Zeichen pro Zeile des C 128 durchaus lesbar.

Wir haben deshalb den DMC 6655 nur mit einem C 64 getestet. Im Farbbalken-Test ist der Sanyo DMC 6655 etwas besser als der 1702. Nicht aber im Linientest. Weiße Linien auf schwarzem Grund werden farbig wiedergegeben. Die Schärfe der Schrift kann als gut bezeichnet werden.

Wie der Taxan Vision Ex, wird der DMC 6655 mit einem FBAS-Signal angesteuert, das einfach nicht die Bildqualität übertragen kann als die Composite-Norm mit getrennten Luminanz- und Chrominanzsignal. Wie sein Bruder, der CD3195C, hat auch der DMC 6655 einen Grünschalter für bessere Textwiedergabe.

Positiv

Eingebautes Audioteil
Grünschalter
Alle Bedienelemente an der Frontseite

Negativ

Nur über Spannnungsteiler an C 128 anschließbar

Info: Sanyo, Lange Reihe 29, 2000 Hamburg 1, 040/2801045,
Preis: 998 Mark

BMC BM-12G

Der BMC BM-12G konnte durch die beste 80-Zeichendarstellung überzeugen. Die Bildschirmfarbe ist, wie weithin üblich, grün. Für Grün ist das menschliche Auge am empfindlichsten. Das heißt, daß für das Auge Grün auf Schwarz einen größeren Kontrast bildet als Orange auf Schwarz. Viele Computerbesitzer geben deshalb Grünmonitoren den Vorzug.

Wie bei monochromen Monitoren üblich, wird der BMC-Monitor über ein Luminanz (BAS)-Signal angesteuert.

In die Eingangsleitung kann über einen Schiebeschalter an der Rückseite ein 75-Ohm-Abschlußwiderstand geschaltet werden. Die Videobuchse des BM-12G ist »durchgeschleift«. Dadurch könnte beispielsweise ein Videorecorder zu Dokumentationszwecken, neben dem Computer, an den Monitor angeschlossen werden. Die Anschlüsse erfolgen über Cinch-Buchsen.

Die Regler für Kontrast und Helligkeit befinden sich an der Frontseite.

Positiv

Sehr gute Textwiedergabe
Kontrast- und Helligkeitsregler an der Frontseite.

Negativ

Kein Audioteil

Info: Mirwald Elektronik, Fasanenstr. 8, 8025 Unterhaching, 0 89/61112 24, Preis: 379 Mark

Taxan KXI201E

Die Qualität der Textdarstellung ist von der des BMC-12G kaum zu unterscheiden. Die etwas höhere Schärfe des BMC-12G läßt sich nur durch genaues Hinschauen erkennen.

Wie der BMC-12G hat auch der Taxan KX1201 kein Audioteil. Also keinen Tonverstärker und keinen Lautsprecher. In dieser Ausgabe finden Sie eine Anleitung, wie Sie ein Tonteil selbst bauen können.

An der Frontseite befindet sich der Netzschalter und der Helligkeitsregler. Der Kontrast wird an der Rückseite eingestellt.

Angesteuert wird der Taxan mit dem Luminanzsignal des C 64 und nicht mit dem FBAS-Signal, das zu einer »streifigen« Darstellung führt. Das gilt für jeden monochromen Monitor, da die Farbanteile im FBAS-Signal hier nicht benötigt werden und die Helligkeitsinformation unnötig überlagern.

Der Taxan KX1201E läuft bei uns in der Redaktion seit mehr als einem Jahr ohne Störungen.

Positiv

Gute Bildwiedergabe

Negativ

Kontrastregler an der Rückseite
Kein Audioteil

Info: Melchers & Co, Schlachte 39/40, 2800 Bremen 1, 0 4211/17 69 89, Preis: 398 Mark

Eizo 3010G

Ein Qualitätsunterschied des Bildes zum Taxan KX 1201E ist kaum festzustellen. Wenn Sie das Testbild betrachten, können Sie eigentlich nur die geringfügig andere Farbe der Leuchtschicht des Eizo feststellen, was aber auch auf eventuell unterschiedliche Kontrasteinstellungen zurückgeführt werden kann.

Beim Eizo 3010 sind alle Bedienungselemente, Netzschalter, Kontrast- und Helligkeitsregler an der Frontseite angebracht und somit gut erreichbar.

Der Eizo 3010G hat ein Audioteil, also einen Verstärker und Lautsprecher, eingebaut. Der Regler für die Lautstärke befindet sich ebenfalls an der Frontseite.

Das Audiosignal wird über eine Klinkenbuchse zugeführt. Das Luminanzsignal über eine Cinchbuchse. Die Empfindlichkeit des Luminanzeingangs reicht für den C 64 gerade noch aus. Die Bildröhren des Taxan und des BMC lassen sich deutlich heller einstellen.

Positiv

Alle Bedienelemente an der Frontseite
Eingebautes Audioteil

Negativ

Geringe Empfindlichkeit des Lummanzeingangs
Lange Einschaltzeit

Info: Rein Elektronik, Lötscher Weg 66, 4054 Nettetal 1, Preis: 492 Mark

Zenith CVM 1230

Wieder ein »stummer« Monitor. Der Zenith hat von den getesteten monochromen Monitoren das optisch ansprechendste und auch das kleinste Gehäuse, obwohl alle getesteten Monitore mit einer 12-Zoll-Bildröhre ausgestattet waren. Dem Zenith ist also der Vorzug einzuräumen, wenn Platzprobleme gelöst werden müssen.

Die Regler für Kontrast und Helligkeit befinden sich auf der rechten Gehäuseseite. Der Netzschalter ist ungünstigerweise an der Rückseite angebracht, was das Ein- und Ausschalten des Monitors schnell lästig werden läßt.

Bei der Bildqualität kann man keine wesentlichen Unterschiede gegenüber dem Eizo und dem Taxan feststellen. Kontrast und Helligkeit können in weiten Grenzen variiert werden. Das ist wichtig, denn eine Änderung der Farbeinstellung von Zeichen- und Hintergrundfarbe macht meist auch eine Änderung der Kontrast- und Helligkeitseinstellung notwendig.

Positiv

Kleine Gehäuseabmessungen
Ansprechendes Design

Negativ

Kein eingebautes Audioteil
Netzschalter an der Rückseite

Info: Zenith Datensysteme, Robert-Bosch-Str. 32-38, 6072 Dreieich-Sprendl, Preis: 395 Mark

Watanabe CD12 GR

Der CD12 präsentiert sich im professionellen Stahlblechgehäuse, wie man es von Geräten in der Industrie her kennt.

Alle Einstellelemente befinden sich an der Rückseite, auch der Netzschalter, ein kleiner Kippschalter. Der CD 12 hat kein Audioteil eingebaut.

Der Liuminanzeingang ist durchgeschleift. Es können also zusätzliche Video(aufnahme)geräte an den Monitor angeschlossen werden und vom Computer das Signal erhalten. Der Luminanzeingang und -ausgang liegen an BNC-Buchsen an. BNC-Stecker und Buchsen erlauben sehr gute und mechanisch feste Hochfrequenz-Verbindungen. In die Luminanzleitung kann über einen Schiebeschalter ein 75-Ohm-Abschlußwiderstand geschaltet werden. Dieser Anschlußwiderstand ist dann erforderlich, wenn das Eingangssignal zu hoch ist, so daß das Bild »übersteuert« ist.

Die Bildqualität entspricht der des Eizo und Taxan.

Positiv

Stahlblechgehäuse für Laboreinsatz

Negativ

Regler und Netzschalter an der Rückseite
Kein Audioteil

Info: Watanabe, Postfach 1155, 8036 Herrsching, Preis: 510 Mark

Eizo 3010A

Das gelbe Pendant zum 3010G. Von außen unterscheidet sich der Bernsteinmonitor nicht vom Grünmonitor.

Über bernsteinfarbige Bildschirme gehen die Meinungen auseinander. Viele Leute bevorzugen Grünmonitore wegen des höheren Kontrasts. Andere halten mehr von bernsteinfarbigen, da hier die Leuchtschicht eine wesentlich längere Nachleuchtdauer hat als bei Grünmonitoren und dadurch kein Flimmern mehr auftritt. Wegen der langen Nachleuchtdauer eignet sich ein Bernsteinmonitor nicht zur Ansteuerung eines Lichtgriffels. Man kann nicht mehr feststellen, wenn der Zeilenstrahl der Röhre den Fototransistor im Lichtgriffel durchschaltet.

Wie der 3010G hat auch der 3010A einen recht unempfindlichen Luminanzeingang. Mit einem C 64 ist die Bildschirmdarstellung fast schon zu dunkel.

Positiv

Alle Bedienelemente an der Frontseite
Eingebautes Audioteil

Negativ

Geringe Empfindlichkeit des Luminanzeingangs
Lange Einschaltzeit

Info: Rein Elektronik, Lötscher Weg 66, 4054 Nettetal 1, Preis: 508 Mark

Zenith CVM 1220

Hier gilt das gleiche wie beim Eizo 3010G. Der CVM 1220 unterscheidet sich vom CVM 1230 nur in der Bildschirmfarbe. Bernstein anstelle von Grün. Von der Schärfe der Zeichen ist der CVM 1220 mit dem CVM 1230 vergleichbar. Auch hier ist der Netzschalter wieder an der Rückseite angebracht.

Wie schon beim Eizo 3010 erwähnt ist die Wahl »Bernstein oder Grün« eine Sache des persönlichen Farbempfindens. Man kann nicht sagen, ein grüner Monitor sei besser als ein bernsteinfarbiger oder umgekehrt. Wir raten Ihnen, vor einem Kauf sich einmal beide Typen im Laden vorführen zu lassen. Eventuell gefällt Ihnen weder ein Grün- noch ein Orangemonitor, sondern vielleicht ein Weißmonitor, bei dem die Schrift weiß ist. Wegen der Seltenheit der Weißmonitore haben wir kein solches Gerät getestet. Das gleiche gilt für Blau-Monitore, die der »letzte Schrei« sein sollen.

Positiv

Kleine Gehäuseabmessungen
Ansprechendes Design

Negativ

Kein eingebautes Audioteil Netzschalter an der Rückseite

Info: Zenith Datensysteme, Robert-Bosch-Str. 32-38, 6072 Dreieich-Sprendl, Preis: 395 Mark

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