Bücher

Einführungskurs: Commodore 64

Es überrascht, daß immer noch Autoren den Mut und genügend Ideen haben, ein Einführungsbuch zum Commodore 64 zu schreiben. Offenbar ist aber auch der Markt noch nicht gesättigt! Eine sehr praxisnahe und umfassende Anleitung liegt mit diesem Buch des Amerikaners William B. Sanders vor.

Nach einer ausführlichen Darstellung der Tastatur erfolgt sofort die Einführung in Basic. Es werden alle für den Anfänger wichtigen Befehle klar und leichtverständlich behandelt. Durch die lebendige Darstellungsweise erkennt man den als Autor erfahrenen Praktiker. Die Befehle werden mit guten, einfachen Beispielprogrammen und ausführlicher Kommentierung dargestellt. Hervorgehoben seien Grafik, Musik, Dateiverwaltung und drei komplette Sortierroutinen. Lustige, zum behandelten Problem passende Zeichnungen lockern den Text auf. Programmierhilfen und Hinweise, wie Computerclubs gegründet werden können sowie kurze Vorstellung von drei für den C 64-Besitzer interessanten Zeitschriften (davon zwei aus dem Verlag Markt und Technik), runden den Inhalt des für den Anfänger lesenswerten Buches ab.

(D. Hein/ev)

Info: William B. Sanders, Einführungskurs: Commodore 64, Markt & Technik, 270 Seiten, ISBN-3-89090-017-8, Preis 38 Mark

64 noch mehr Tips & Tricks

Seit einiger Zeit bietet der durch seine vielen Bücher zum C 64 bekannte Verlag Data Becker den Fortsetzungsband zum Bestseller »64 Tips & Tricks« an.

»64 noch mehr Tips & Tricks« nennt gleich in der Einleitung drei Fehler, die bei der Programmierung der Tastaturabfrage des C 64 unterlaufen sind. Auf diesen verblüffenden Einstieg folgt eine Reihe von Tips und Routinen, die für den Programmierer höchst interessant sind. Hier erfährt der Leser, wie sich mit zwei POKEs der Kassettenpuffer verschieben läßt oder wie die RND-Funktion arbeitet. Ferner erleichtern ein Generator für Bildschirm-Masken sowie ein modifiziertes INPUT die Programmierung erheblich.

Da auch das Thema Interrupt angeschnitten wird, findet man eine Anzahl von Interrupt-Programmen, die zum Beispiel eine Escape-Funktion ermöglichen.

Weitere Themen sind Softwareschutz, Befehlserweiterungen, Speicherorganisation und Spieleprogrammierung sowie das Kopieren des ROM ins RAM. Ein Kapitel über Grafik befaßt sich mit der Erstellung eines eigenen Zeichensatzes, was durch einen komfortablen Editor erleichtert wird.

Ein anderer Abschnitt widmet sich den Betriebssystem-Routinen und deren Nutzung auch in Basic. Dieses Kapitel ist durch die vielen Anwendungsbeispiele sehr anschaulich.

Am Ende des Buches stehen noch zwei Tabellen zum Nachschlagen. Ein kommentiertes Zeropage-Listing und eine erweiterte Tabelle für die Codes 0 bis 255. Fazit: Ein Buch, das durch seine Themenvielfalt glänzt und mehr als empfehlenswert ist. Trotzdem sollten die Autoren noch eine Verbesserung vornehmen. Die Disassembler-Listings sind größtenteils unkommentiert und sollten durch Quelltexte ersetzt werden. Auch sollte man einige Druckfehler ausbessern, die den Zusammenhang stören.

(Florian Müller/ev)

Info: Hornig, Trapp, Weltner, 64 noch mehr Tips und Tricks, Data Becker, 250 Seiten, ISBN 3-89011-065-7, Preis 39 Mark

Das Trainingsbuch zu Datamat

Mit dem Trainingsbuch zu Datamat bekommt der Leser eine brauchbare Anleitung, mit Datamat umzugehen und das bekannte Dateiverwaltungsprogramm für eigene Aufgaben sinnvoll einzusetzen. Zunächst lernt er, eine Maske zu erstellen, die später verändert und zur Eingabe von Dateien benutzt wird. Mit einer Beispieldatei werden anschließend alle wichtigen Punkte von Datamat erklärt und in der Anwendung praktisch erprobt. Die Dateien werden durchsucht, verändert, geordnet und mit Hilfe von selbstdefinierten Druckmasken auf dem Drucker als Listen, Karteikarten oder Etiketten ausgedruckt. Nach jedem Kapitel gestellte Kontrollfragen dienen der Überprüfung des Gelernten.

Wer so die Grundlagen von Datamat kennengelernt hat, kann dann mit dem zweiten Teil des Buches an konkreten Beispielen eine Literaturdatei, eine Schallplattendatei, eine Adreßdatei oder eine Lagerdatei erstellen. Genau wie bei den zusätzlichen Vorschlägen bekommt man immer wieder den Hinweis, daß es sich um Beispiele handelt, die mehr dem Lernen dienen. Alle nötigen Eingaben werden im Trainingsbuch ausführlich geschildert. Lediglich zum Laden des Programms wird auf das Handbuch verwiesen.

Der Autor hat sich bemüht, genau zu erklären, welchem Zweck die Eingaben dienen und wie Datamat damit arbeitet. Weil man so gut versteht, worauf es bei der Arbeit ankommt, macht es nach dem Durcharbeiten des Buches keine Schwierigkeiten, erfolgreich mit Datamat zu arbeiten. Für zusätzliche 39 Mark gibt es zum Trainingsbuch auch eine Diskette. Die Verwendung der fertigen Diskette kann aber ja wohl nicht Sinn des Buches sein.

(D. Hein/ev)

Info: Heribert Schmidt, Das Trainingsbuch zu Datamat, Data Becker, 317 Seiten, ISBN 3-89011-035-5, Preis 39 Mark

Basicode

Basicode wurde entwickelt, um Programme zwischen grundverschiedenen Computern austauschen zu können. Es handelt sich um eine Basic-Version, die nur noch die Befehle enthält, die für verschiedene Computertypen (bis auf wenige Ausnahmen) gleich sind. Hinzu kommt eine Kassettenroutine, die die Aufzeichnung von Programmen für alle Rechner auf einen einheitlichen Standard bringt. Das heißt, um den jeweiligen Computer für Basicode lauffähig zu machen, wird ein computerspezifisches Übersetzungsprogramm benötigt. Auf der zum Buch gehörenden Programmkassette sind nicht nur 14 Basicode-Programme enthalten, sondern auch die Übersetzungsprogramme für 22 gängige Heimcomputermodelle (unter anderem auch für VC 20/ C64).

Damit man mit Basicode auch arbeiten kann, wird im Buch ausführlich auf den Wortschatz von Basicode eingegangen. Jedes der im Basicode erlaubten Statements wird kurz vorgestellt. Die Beschränkungen, denen einzelne Befehle unterworfen sind, werden erläutert und anhand von Beispielen wird die Arbeitsweise der Befehle verdeutlicht.

Zu den 14 Programmen, die auf der Programmkassette enthalten sind, findet man im Buch das jeweilige Listing mit einer kurzen Programmbeschreibung. Diese Programme sind, neben einigen Demoprogrammen und Spielen, zur Hauptsache Anwendungsprogramme, wie etwa ein Textverarbeitungsprogramm, eine Adreßdatei oder ein Programm zur Berechnung der Jahreslohnsteuer. Fazit: Trotz des hohen Preises von 40 Mark (mitbedingt durch die beigelegte Programmkassette), ein hilfreiches und empfehlenswertes Buch für alle, die sich näher mit Basicode beschäftigen möchten.

(Hermann Zwartscholten/ev)

Info: Michael Wiegand, Manfred und Heike Fillinger, Basicode, Otto Maier Verlag Ravensburg, 220 Seiten, ISBN-3-473-44010-8, Preis 40 Mark (mit Kassette)

Das Commodore 64-Buch, Band 5, Ein Leitfaden durch Simons Basic

Solch ein Buch wünscht man sich für alle Programmiersprachen und Erweiterungen! Für das weitverbreitete Simons Basic erhält man durch das vorliegende, 322 Seiten umfassende Buch eine hervorragende Hilfe. Zunächst geben die beiden Autoren, Hans Lorenz Schneider und Werner Eberl, eine ausführliche Darstellung aller in Simons Basic enthaltenen Befehle. Grafikbefehle werden anschließend in einem eigenen Kapitel besprochen.

Die Sprite-Befehle werden an einem umfangreichen Beispielprogramm mit mehrfarbigen Sprites sehr verständlich Schritt für Schritt erklärt. Probleme mit der Spritedefinition, den Bewegungen, Vergrößerungen und Verkleinerungen, Farbgebungen und Kollisionsprüfungen, dürfte es nach Lektüre des Kapitels nicht mehr geben. Während das Handbuch die Fehlermeldungen verschweigt, bringen die beiden Autoren in einem besonderen Kapitel eine nützliche Aufstellung der zwölf Simons-spezifischen Fehlermeldungen mit guter Erklärung der Fehler.

Die Musikerzeugung für drei Stimmen wird nur recht kurz erläutert. Dagegen stellt das Kapitel 6 eine lobenswerte Fleißarbeit der beiden Autoren dar: Auf über 170 Seiten wird das komplette Assemblerlisting mit Kommentierung jeder Zeile wiedergegeben! Wer in Simons Basic leider vorhandene Fehler beseitigen will oder Befehle nach eigenen Bedürfnissen abändern möchte, findet hier eine beinahe unbezahlbare Hilfe! Zur raschen Orientierung bringt der Anhang unter anderem noch zwei Befehlsübersichten mit den notwendigen Parametern.

Für Tippfaule hält der Verlag für 58 Mark zusätzlich eine Diskette mit den im Buch dargestellten Beispielen bereit! Durch das hier vorgestellte Buch dürfte Simons Basic eine noch weitere (verdiente) Verbreitung erfahren.

(D. Hein/ev)

Info: Hans Lorenz Schneider und Werner Eberl, Das Commodore 64-Buch, Band 5, Ein Leitfaden durch Simons Basic, Markt & Technik, 280 Seiten, ISBN-3-922120-71-7, Preis 38 Mark

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