Teleterm – Die Verbindung zum Modem
Um mit dem Commodore 64 über Akustikkoppler und Modem mit anderen Computern Daten austauschen zu können, benötigen Sie die entsprechende Software. Teleterm ist eine solche Treibersoftware.
Um mit Ihrem C 64 in die Welt der Datenfernübertragung eintreten zu können, brauchen Sie, neben Ihrem Computer und einem Monitor (Fernseher), drei zusätzliche Werkzeuge. Als erstes wäre ein Modem oder ein Akustikkoppler für die Verbindung zum Telefon notwendig. Dann benötigen Sie ein Interface, um die Verbindung zwischen Akustikkoppler und Computer herzustellen. Das letzte, fast wichtigste Werkzeug ist die Treibersoftware. Erst dann können die Daten auch tatsächlich übertragen werden. Eines dieser Programme ist Teleterm von Software Express.
Am Anfang des Programms kann man die Sprache auswählen, mit der man arbeiten will. Zur Auswahl stehen Deutsch und Englisch.
Teleterm bietet über ein komfortables Menü vielseitige Möglichkeiten. Man kann zum Beispiel ein ständiges Protokoll auf der Diskette abspeichern. Dieses Programm lädt dabei alle Daten in einen Puffer, der dann, sobald er gefüllt ist, die Daten auf die Diskette schreibt. Der Schreibvorgang wird durch Änderung der Rahmenfarbe angezeigt. Diese Protokollierung ist oft sehr nützlich, kann aber auch zum Problem werden. Manche Mailboxen und Datenbanken haben einen Timeout. Timeout bedeutet: Wenn eine bestimmte Zeit keine Kommunikation erfolgt, wird die Verbindung als beendet angesehen. Diese Regelung ist notwendig, da sonst ein falsch aufgelegter Telefonhörer ein System über Stunden blockieren könnte.
Wenn dieser Timeout sehr knapp eingestellt ist, kann das Abspeichern der Kommunikation zum Abbruch der Verbindung führen.
Die Menüpunkte sind im einzelnen:
- Daten empfangen mit Telefon
- Parameter ändern
- Dateien anzeigen
- Dateien ausdrucken
- Funktionstasten belegen
- Funktionstasten-Übersicht
- Vorbereiten von Briefen
- Dateien löschen
- Ende.
Bei diesem Menü fallen zwei Punkte besonders auf. Zum einen ist dies die Funktion »Parameter ändern«. Ruft man die Funktion »Parameter ändern« auf, dann können folgende Einstellungen verändert werden: die Übertragungsgeschwindigkeit (Baudrate), die Parität, die Wortlänge, die Anzahl der Stopbits, den Handshake-Betrieb und die Sendeart (Vollduplex/Halbduplex).
Die Bedeutung der oben erwähnten Begriffe entnehmen Sie bitte unserer Übersichtstabelle.
Der zweite auffällige Punkt ist die Möglichkeit, die Funktionstasten zu belegen. Besonders dieses Statement macht das Programm sehr komfortabel. Man kann die Funktionstasten zum Beispiel mit häufig vorkommenden Textstrings belegen und sich so viel Tipparbeit ersparen.
Der Testbetrieb
Teleterm stellte sich während des mehrerer Wochen dauernden Tests in der Redaktion als zuverlässiges Werkzeug heraus. Der Test wurde mit dem RS232-Interface desselben Anbieters wie Teleterm und dem Epson CX-21 Akustikkoppler durchgeführt. Das Handbuch wurde nach kurzer Zeit beiseite gelegt. So leicht ist Teleterm zu bedienen. Betreibt man den Akustikkoppler allerdings über eine ältere Nebenstellenanlage, kann es vorkommen, daß die Abschirmung der Telefonleitungen nicht ausreicht. Dies bewirkt, daß durch andere Leitungen falsche Zeichen eingelesen werden. Dieses Manko dürfte allerdings nur sehr schwer zu beseitigen sein und tritt nicht nur bei dieser Treibersoftware auf. Auf der Nebenstellenanlage unseres Verlages traten im Testbetrieb jedoch keine Probleme dieser Art auf.
Das Programm Teleterm kostet 119 Mark. Zu dem selben Preis wird von Software Express auch ein RS-232-Interface angeboten. Dieses Interface ist natürlich auch unabhängig von Teleterm verwendbar.
(rg)